Ellen-Wiederhold-Platz / Quelle privat
Ellen-Wiederhold-Platz / Quelle privat

Hilden, den 23.02.2023

 

Allianz für Hilden will Sitzplätze erhalten in der Innenstadt

 

Der Ellen-Wiederhold-Platz bietet neben Freiflächen auch Sitzgelegenheiten für kleine Pausen an.

Dies soll sich jetzt ändern, denn die Bänke sollen der Bestuhlung des nahen Cafes weichen. So der endgültige Beschluss im Stadtentwicklungsausschuss. Dies findet die Allianz für Hilden nicht gut und befürchtet einen Verlust an Lebensqualität in der Innenstadt.

 

Das Shoppingerlebnis in der Itterstadt prägt nicht nur eine breite Palette an Einzelhandelsgeschäften. Auch das Einkehren in Cafe oder Restaurant sowie die kurze Sitzpause sind ein wichtiger Aspekt. Doch wie sieht es mit genau diesen Sitzgelegenheiten aus? Für ein kleines Päuschen mit Eis oder einem Getränke. Da gibt es nicht viele. Und die sollen jetzt auch noch weniger werden. Denn das Cafe Extrablatt plant einen Ausbau der Außenbestuhlung auf dem Ellen-Wiederhold-Platz. „Einerseits schön“ findet Fraktionsmitglied Birgit Behner, „andererseits gehen uns die Bänke verloren“. In unserem Sinne ist eine Erweiterung von freien Sitzflächen in der Innenstadt“ und das würden wir gerne als Aufgabe an die Verwaltung weitergeben, fasst Behner den politischen Auftrag zusammen. 

 

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Hilden, den 16.02.2023

 

Allianz für Hilden gegen Wasserstoffsiedlung:

Gesundes Wohnen bleibt auf der Strecke

 

An der Karnap soll entlang der Bahntrasse gebaut werden. Für das Konzept der Wasserstoffsiedlung wurde im Stadtentwicklungsausschuss im Januar und vom Rat in der gestrigen Sitzung die erneute Offenlage abgesegnet. Die beiden großen Fraktionen SPD und CDU hatten sich dafür ausgesprochen.

 

Zukunftstechnologie versus Gesundheit

Das sicherlich innovative Konzept der neuen Wohnsiedlung findet generell Zuspruch bei der Allianz für Hilden. „Die Planungen zum Klimaschutz sind zukunftsweisend und vom Prinzip eine sehr gute Sache“, erläutert Ratsmitglied Ernst Kalversberg den Standpunkt seiner Fraktion. „Allerdings fragen wir uns“, so der Fraktionsvorsitzend weiter, „ob der Bau dieser Siedlung nicht zu Lasten der Gesundheit einiger Anwohner geht“.

 

Der BUND rät in seinem Gutachten von einer Bebauung entlang der vielbefahrenen Güterzugstrecke ab. Die geplante 5-Meter hohe Schallschutzwand sei keine Lösung, da sie die Landschaftsbild verschandele und außerdem die Frischluftzufuhr behindere. Die Mauer hat zur Folge, dass der Schall nicht direkt auf die Anwohner trifft, sondern einige Meter weiter. So ist auf den Freiflächen im Bereich der östlichen Bestandsbebauung sogar mit einer Erhöhung des Lärms auf den Freiflächen zu rechnen. Damit würde es in Zukunft an den Stellen lauter, an denen es jetzt leiser ist. An ein gemütliches Sitzen im Garten an einem Sommerabend ist hier nicht zu denken. Zudem müsse zum Schutz der Bewohner des Plangebietes bei schützenswerten Räumen wie Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern zur Erreichung der Schalldämmung fensterunabhängige Belüftungseinrichtungen angebracht werden, da gesunder Schlaf bei geöffneten Fenstern nicht mehr möglich ist. Ob dies alles den Anforderungen an gesundes Wohnen entspricht, wird von der Allianz für Hilden sehr stark bezweifelt. Hierfür spricht auch die Aussage der Deutschen Bundesbahn AG, dass sich künftig an der Bahntrasse die Zugzahlen auf 152 tags und 67 nachts erhöhen werden.

 

Kein Bauen um jeden Preis 

Auch das Kreisgesundheitsamt rät in seiner Stellungnahme von einer Ausweisung als Wohngebiet ab. Die Überschreitungen beim Lärmpegel seien so erheblich, dass gesunde Wohnverhältnisse in Frage zu stellen sind.

 

 

„An der Stelle fragen wir uns ernsthaft, wer letztendlich die Zeche für die neue Siedlung zahlt?“ so Kalversberg. Und auch Oliver Kohl, Vorsitzender der Wählergemeinschaft und Ratsmitglied fragt sich, ob das Ergebnis dem Bürger überhaupt zuzumuten ist, wenn man alles in Betracht zieht? Schließlich hätte die Politik auch eine Verantwortung den Bürgern gegenüber. Die Allianz für Hilden spricht sich ganz klar dagegen aus, alle freien Flächen zuzubauen, egal um welchen Preis. 

 

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Hilden, 15.11.2022

 

Allianz für Hilden will Schuldnerberatung anstatt Energie-Hilfsfond 

 

Haushalte mit geringem Einkommen sollen unterstützt werden. Darin ist sich die Hildener Politik einig. Nur das wie, da gehen die Meinungen auseinander: Während die FDP einen Hilfsfond auflegen möchte, votiert die Allianz für Hilden für die Aufstockung der Schuldnerberatung bei Sozialverbänden.

 

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sind von Armut bedroht, denn die Preissteigerungen bei Strom und Gas betragen teils bis zu 300 Prozent. Vor allem Familien mit Kindern und RentnerInnen können diese Last nicht stemmen. Als Lösung schlägt die FDP einen Energie-Hilfsfonds mit 500.000 Euro vor. Das Geld soll hälftig von der Stadt Hilden und den Stadtwerken Hilden kommen. Ihr Antrag steht in den nächsten Sitzungen des Sozialausschusses, des Ausschusses für Finanzen und Beteiligen sowie in der Ratssitzung im Dezember zur Diskussion.

 

Die Fraktion der Allianz für Hilden begrüßt die Unterstützung von finanziell schwächeren Haushalten. Bei der Umsetzung des vorgeschlagenen Hilfsfonds sieht sie allerdings einige Schwierigkeiten: „Zum einen möchten wir, dass vorhandene Mittel gerecht verteilt werden“, so Fraktionsvorsitzender Ernst Kalversberg. Außerdem hat er Bedenken zum Datenschutz, wenn Einkommen, Adressen usw. von der Fondverwaltung ermittelt würden, um die Bedürftigkeit zu prüfen.

 

Ob die veranschlagte Summe dann überaus ausreicht, wagt Kalversberg zu bezweifeln. In diesem Fall so bedauert er, wäre die 1. Finanzspritze verpufft. Die Allianz für Hilden möchte aus diesen Gründen auf bereits bestehende Strukturen der Sozialverbände zurückgreifen und dort die Manpower vergrößern „Bei der SKFM gibt es sehr gut qualifizierte Schuldnerberater, denn oft sind die steigenden Energiepreise nicht das einzige Problem“ erläutert Ratsmitglied Oliver Kohl. Dies zeige der Bericht der SKFM im Sozialausschuss, in dem eine enorme und jährlich steigende Inanspruchnahme geschildert wurde. „Zu überlegen sei außerdem der Einsatz von Energieberatern, die vor Ort in den Haushalten Spartipps geben“, so Kohl weiter.

 

Die Ausweitung dieses Angebotes betrachtet die Allianz für Hilden als wesentlich effektiver und in der Umsetzung mit weniger Problemen behaften, als die Einrichtung eines Hilfsfonds.